Ludwig-Maximilians-Universität München
Institut für Soziologie
Konradstraße 6
80801 München
Tel.: +49 (0)89 / 2180-5947
Fax: +49 (0)89 / 2180-17918

Zeitschriftenartikel
Der Sozialstaat als Erziehungsagentur
in: Aus Politik und Zeitgeschichte 49-50/2012, 55-61.

Zum Inhalt: Der moderne Sozialstaat ist eine gesellschaftliche Erziehungsagentur. Seit den Anfängen der kapitalistischen Wirtschaftsformation ist er eine aktive Instanz der Sozialisierung der Subjekte im Sinne der kapitalistischen Handlungsrationalität. In seiner neuen, jüngsten Gestalt als „aktivierender“ Sozialstaat spielt er eine zentrale Rolle bei der politischen Produktion und Reproduktion von dem flexiblen Kapitalismus angepassten, kontextangemessen handelnden Aktivbürgern als ökonomisch-soziale Produktivsubjekte. - Mit Verlaub, aber das musste mal gesagt werden... und dies auch Online, und zwar hier.
 
Die blühenden Landschaften des Alters
Ein Zivilisationsversprechen am Ende, in: XING 22, 2012, 24-31 [mit Tina Denninger, Silke van Dyk und Anna Richter].

Zum Inhalt: Gekürzte und redaktionell kommentierte Fassung unseres „Altersaufwertung als Farce“-Artikels aus dem Mittelweg 36 - ergänzt um schöne Schwarzweiss-Aufnahmen altersblühender In- und Exterieurs... Und überhaupt: Ein intellektuell wie ästhetisch sehr ansprechendes Kulturmagazin, das da in Linz produziert wird. Ein Dank an das dortige Büro für Kultur- und Wissenschaftskommunikation ebenso wie an das Hamburger Institut für Sozialforschung für die Aufwärmung und zugleich Aufwertung dieses Beitrags!
 
Zonen des Ãœbergangs
Dimensionen und Deutungsmuster des Alterns, in: Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie 44 (5), 2011, 289-290 [mit Klaus Rothermund].

Zum Inhalt: Einleitungsbeitrag zu dem Themenschwerpunkt, der die Ergebnisse der vier Teilprojekte des interdisziplinären Jenaer Forschungsprojekts „Zonen des Übergangs“ präsentiert. Neben der Soziologie waren Arbeitsgruppen aus der Erziehungswissenschaft, Psychologie und Psychosozialen Medizin beteiligt. Einen herzlichen Dank an Clemens Tesch-Römer als Wegbereiter und Berater in dieser Sache.
 
Die „Aufwertung" des Alters
Eine gesellschaftliche Farce, in: Mittelweg 36 19 (5), 2010, 15-33 [mit Tina Denninger, Silke van Dyk und Anna Richter].

Zum Inhalt: Ein Blick auf den „altenfreundlichen“ Altersdiskurs der vergangenen 25 Jahre fördert Bemerkenswertes zutage: dass das gesellschaftlich adressierte Alter faktisch auf die rentennahen Altersgruppen zusammenschrumpft; dass dieses Alter in doppelter Weise als „andersartig“ konstruiert und damit in seiner vermeintlichen Aufwertung zugleich abgewertet wird; dass schließlich die Mobilisierung der Potenziale des Alters als große Gemeinwohlförderungsveranstaltung selbstbestimmter Mitverantwortlichkeit gefeiert wird - ein Bild, das offenkundig weder Verlierer kennt noch Widersprüche oder kritische Fragen duldet. Alles ist also angerichtet: für die gesellschaftliche Farce von der schönen neuen Alterswelt. - Zur PDF-Datei des Beitrags geht es hier.
 
Die Potenziale des Alters und die Soziologie
in: Mittelweg 36 19 (5), 2010, 8-14 [mit Silke van Dyk].

Zum Inhalt: Der kurze Beitrag behauptet, dass das zeitdiagnostische, sozialtheoretische und gesellschaftskritische Potenzial einer Soziologie des Alter(n)s - jedenfalls hierzulande - noch bei weitem nicht ausgereizt ist. Insofern müsste gewissermaßen die Gesellschaft in die Altersforschung Einzug halten - und das Alter als Strukturkategorie (in) der Gesellschaftsforschung etabliert werden. In beiden Fällen gilt: ein langer Weg - auf geht's!
 
Das Alter von heute
Ambivalenzen von Alterspolitik und Alter(n)serfahrung, in: Mittelweg 36 19 (5), 2010, 5-7.

Zum Inhalt: Kurzes Editorial zum gleichnamigen Themenheft des „Mittelweg“ - Näheres zum Hintergrund desselben findet sich in der Rubrik „Herausgegebene Bände“. An dieser Stelle nochmals Dank an die Redaktion für das Vertrauen und die Unterstützung bei der Produktion.
 
Aktivierungspolitik und Anerkennungsökonomie
Der Wandel des Sozialen im Umbau des Sozialstaats, in: Soziale Passagen. Journal für Empirie und Theorie sozialer Arbeit 1 (2), 2009, 163-176.

Zum Inhalt: Der moderne Wohlfahrtsstaat lässt sich als sozialer Raum wechselseitig anerkannter und öffentlich garantierter Ansprüche aller Gesellschaftsmitglieder auf gleiche Teilhabe an einem bestimmten Bestand an Rechtstiteln verstehen. Durch ein komplexes Zusammenspiel national- und erwerbsgesellschaftlich bestimmter Öffnungen und Schließungen hat sich in diesem Anerkennungsraum historisch eine Ungleichheitsstruktur stratifizierter Rechte und hierarchisierter Statuspositionen herausgebildet. Mit dem in jüngster Zeit sich vollziehenden Übergang zum Modus "aktivierender" Sozialpolitik ist die wohlfahrtsstaatliche Anerkennungsordnung erneut in Bewegung geraten. Im Schatten der neuen gesellschaftlichen Anerkennungsökonomie stehen all jene "aktiven Verlierer", die der wohlfahrtsstaatlich gesetzten Aktivitätsnorm nicht entsprechen - und dafür auch noch selbst verantwortlich erklärt werden. Einen Ausweg aus dem Anerkennungsdefizitsyndrom der Aktivgesellschaft könnte eine menschenrechtliche Begründung von Anerkennungsansprüchen weisen, wie sie hinter der Idee eines bedingungslosen Grundeinkommens steht. ?
 
Krise des Sozialen?
in: Aus Politik und Zeitgeschichte 52/2009, 28-34.

Zum Inhalt: Der Umbau des Sozialstaats lässt sich als Prozess einer gesellschaftlichen Transformation deuten: Die Herstellung und Sicherung des Sozialen wird von der öffentlichen Hand zunehmend in die Hände privater Selbsttätigkeit übertragen. Welche gesellschaftlichen Ungleichheitslagen und politischen Konfliktlinien ergeben sich aus diesem Wandel? Letztere Frage kann auf den wenigen Seiten leider nicht mehr befriedigend beantwortet werden. Sie gilt es weiter zu verfolgen. - Zur Online-Version des Beitrags geht es hier.
 
Erwartungen und Spielräume politischer Planung
Zwischen Gegenwartsstabilisierung und Zukunftsvernichtung, in: Mittelweg 36 18 (6), 2009, 3-5 [mit Berthold Vogel].

Zum Inhalt: Kurzes Editorial zum Themenheft "Ist Gesellschaft planbar?" - Näheres zum Hintergrund (der zeigt, dass jedenfalls wissenschaftliche Publikationen nicht planbar sind) findet sich in der Rubrik "Herausgegebene Bände". Wie dem auch sei: Ich plane, an dem Thema dran zu bleiben. Lassen wir uns überraschen, was daraus wird.
 
Ambivalenzen der (De-)Aktivierung
Altwerden im flexiblen Kapitalismus, in: WSI-Mitteilungen 62 (10), 2009, 540-546 [mit Silke van Dyk].

Zum Inhalt: Seit der Rentenreform 1957 hatten alte Menschen in Deutschland eine Sonderrolle inne: Vergleichsweise gut versorgt wurden sie in den „wohlverdienten Ruhestand“ entlassen und von gesellschaftlichen Erwartungen weitgehend entbunden. Im Zuge der Rede von der drohenden „Überalterung“ der Gesellschaft und der Feststellung, dass die Alten selbst zugleich immer „jünger“ und gesünder werden, hat sich das Blatt zuletzt jedoch radikal gewendet: Als aktive Gesellschaftsmitglieder entdeckt, wird von Menschen im Ruhestandsalter neuerdings erwartet, dass auch sie ihren Beitrag zu einer erfolgreichen gesellschaftlichen Bewältigung der Herausforderungen des flexiblen Kapitalismus leisten. Der Artikel geht den Ambivalenzen dieser Entwicklung nach.
 
Das Elend der Mittelschichten
Die „Mitte“ als Chriffe gesellschaftlicher Transformation, in: Widersprüche 29 (1), Heft 111, 2009, 19-28.

Zum Inhalt: Seit einiger Zeit ist in Deutschland die Sorge um die „Mitte“ allgegenwärtig - auf den Listen bedrohter Sozialarten, mit denen in der politisch-medialen Öffentlichkeit hantiert wird, rangiert sie mittlerweile ganz oben. Im Kontext der Krise und der Diskussion um ihre absehbaren Folgen hat sich der advokatorische Mittelschichtsdiskurs zuletzt nochmals merklich intensiviert. Dabei wird die „Mitte“ unter der Hand von einer Integrations- zu einer Ausgrenzungskategorie für all jene, die dem politisch-sozialen Normativ der Mittelstandsgesellschaft nicht gerecht werden (können). - Der Artikel ist leider fälschlicherweise ohne Fußnoten erschienen. Die komplette Fassung gibt es hier.
 
Unsichere Zeiten
Die paradoxale „Wiederkehr“ der Unsicherheit, in: Mittelweg 36 17 (5), 2008, 13-45 [mit Silke van Dyk].

Zum Inhalt: Dies ist der Versuch, die polyphone soziologische Debatte um „neue Unsicherheiten“ zu systematisieren. Dass der Beitrag just zum Jenaer Soziologiekongress erscheinen konnte, war eine phantastische Koinzidenz. Nicht nur dafür gilt unser Dank Martin Bauer – sondern auch für die Einwerbung der Kommentare von Heinz Bude, Nicole Burzan und Martin Kronauer.
 
Hoch die internationale Eigenverantwortung?
Grenzen wohlfahrtsstaatlicher Solidarität, in: WSI-Mitteilungen 59 (4), 2006, 181-185.

Zum Inhalt: Nachdruck meines Vortrages auf dem WSI-Herbstforum 2005 in Berlin. Dass Solidaritätsräume (im Gegensatz zu Solidaritätsträumen) Grenzen haben, sollte man bei allem sozialen und sozialpolitischen Internationalismus nicht einfach ignorieren. "Internationale Solidarität", so die Botschaft des Textes, beginnt zuhause - vor (bzw. eigentlich: hinter) der eigenen Haustüre."
(Die im Vortrag enthaltenen Verweise auf meinen derzeitigen Lieblings-Helden der Arbeit am Begriff, Dietmar Dath, wollte die Redaktion übrigens nicht durchgehen lassen. Schade drum.)"
 
Der demokratische Sozialstaat
Ein Politikangebot für die Linke nach Rot-Grün, in: vorgänge. Zeitschrift für Bürgerrechte und Gesellschaftspolitik 44 (3/4), Heft 171/ 172, 2005, 94-102.

Zum Inhalt: Manchmal heilen die (politisch korrekten) Zwecke die (akademisch unlauteren) Mittel: Einfach nur die leicht überarbeitete Fassung meines Beitrages in dem Band "Den Sozialstaat neu denken", auf dass der Leser mehr werden.
 
Soziale Subjektivität
Die neue Regierung der Gesellschaft, in: Mittelweg 36 12 (4), 2003,  80-93.
Text im PDF-Format

Zum Inhalt: Der Beitrag sieht in den veränderten sozialpolitischen Regulierungsformen des "aktivierenden" Sozialstaats eine neuartige Programmatik der Indienstnahme der Individuen für gesellschaftliche Zwecke aufscheinen. Dies ist die überarbeitete Fassung eines Vortrages an der Universität Leipzig - und gewissermaßen die gouvernementalitätstheoretische Deutung meines Habilitationsvortrages. Ganz herzlichen Dank an Martin Bauer für seine Begeisterung für den Text.
 
Der Arme in der Aktivgesellschaft
Zum sozialen Sinn des "Förderns und Forderns", in: WSI-Mitteilungen 56 (4), 2003, 214-220.

Zum Inhalt: Beinahe unveränderte Fassung meines Habilitationsvortrages vor der Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Göttingen. Mit Georg Simmel, im Zweifelsfall meinem Lieblingssoziologen, behaupte ich, dass der "aktivierende" Sozialstaat Unterstützungsleistungen für Hilfsbedürftige zur selbstbezüglichen Verpflichtung des Gemeinwesens degradiert. (Übrigens mein erster Vortrag im Anzug. Ging aber trotzdem gut.)
 
<< Anfang < Vorherige 1 2 3 Nächste > Ende >>

Ergebnisse 17 - 32 von 40


Prof. Dr. Stephan Lessenich - Institut für Soziologie - LMU München | Home arrow Publikationen arrow Aufsätze arrow Zeitschriftenartikel
Home
Profil
Lehre
Forschung
Betreuung
Publikationen
Leseproben
Bildergalerie
Hörbar
Unterwegs
Links
Newsletter
Archiv
Kontakt