Ludwig-Maximilians-Universität München
Institut für Soziologie
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Buchbeiträge
Von der Strukturanalyse zur Morallehre - und zurück
Für eine neue Ökonomie des Zusammenlebens, in: Frank Adloff und Volker M. Heins (Hg.), Konvivialismus. Eine Debatte. Bielefeld: Transcript, 2015, 217-223.

Zum Inhalt: Das Kommunistische Manifest, an welches das „Konvivialistische“ doch so offensichtlich gemahnt, bestach einerseits durch seine brillante, im Grunde genommen jedermann verständliche Zeitdiagnose - alles Ständische und Stehende verdampft, der Arbeiter als bloßes Zubehör der Maschine, die Bourgeoisie als ihr eigener Totengräber -, anderseits durch eine aus dieser Strukturanalyse folgende, in der Klarheit ihrer Adressierung und Orientierung kaum zu überbietende politische Perspektive: Proletarier aller Länder, vereinigt Euch! Was auch immer man, zumal im Lichte der nachfolgenden anderthalb Jahrhunderte partei- und staatssozialistischer Struktur- und Ereignisgeschichte, von Marx/Engels' Aufruf halten mag - nach Lektüre seines konvivialistischen Wiedergängers muss man sagen: Wenn schon Manifest, dann schon so, also richtig.  
 
Structural Problems of Growth Capitalism
in: Klaus Dörre, Stephan Lessenich and Hartmut Rosa, Sociology, Capitalism, Critique. London/New York: Verso, 2015, 306-329.

Zum Inhalt: Klar, der Anklang und Anschluss an die Strukturprobleme des kapitalistischen Staates ist gewollt und, sobald man zu lesen anfängt, unverkennbar. Der Text versucht die Aktivierungsthese aus Soziologie - Kapitalismus - Kritik aus wachstumsgesellschaftlicher Perspektive zu reformulieren, fragt nach den Möglichkeiten, die subjektivierte Wachstumsdynamik zu durchbrechen - und stellt die Soziologie selbst unter Mithilfeverdacht bei der Stablisierung der herrschenden gesellschaftlichen Verhältnisse, jedenfalls soweit und solang sie nicht an der Imagination alternativer Entwicklungsmöglichkeiten arbeitet. Die Reverenz an Bill Murrays unvergesslichen Roxy-Music-Karaokeauftritt in Lost in Translation - „I could feel at the time / there was no way of knowing“ - beschreibt das Gefühl bei der Erstveröffentlichung unseres Suhrkamp-Bandes im Jahr 2009 recht gut. Und seien wir ehrlich: Es hat sich, was das angeht, seither nicht viel geändert.
 
From Retirement to Active Aging
Changing Images of Old Age“ in the Late Twentieth and Early Twenty-First Centuries, in: Cornelius Torp (ed.), Challenges of Aging. Pensions, Retirement and Generational Justice. Basingstoke: Palgrave Macmillan, 2015, 165-177.

Zum Inhalt: It seems plausible to assume that what is lying behind the politically popular dystopia of the „aging society“ is individual anxiety turned social. The politics of demographic change are marked everywhere in Europe by the collective fear of getting old and dying - and by what may be called a vitalist“ countermovement geared toward converting the „long-live society“ into a social formation of life-long vitality. - Tausend Dank an Cornelius Torp für seine endlose Geduld.
 
Die Umverteilung nach der Umverteilung
Warum der Kapitalismus den Sozialstaat braucht, in: Steffen Mau und Nadine M. Schöneck (Hg.), (Un-)Gerechte (Un-)Gleichheiten. Berlin: Suhrkamp, 2015, 115-122.

Zum Inhalt: Stellen wir uns mal ganz dumm - und tun so, als gäbe es in der modernen Welt keine gesellschaftlichen Herrschaftsverhätlnisse und strukturellen Machtasymmetrien, keine außerökonomischen Zwänge und keine transnationalen Ausbeutungsbeziehungen. In diesem intellektuellen Kunstzustand gespielter politisch-soziologischer Unwissenheit würde man so über den Sozialstaat schreiben, wie es Rainer Hank in diesem Band tut. Und mit ihm auf die Idee kommen, dass eine reine Marktwirtschaft ein parktikables Modell quasi-natürlicher Gesellschaftsgestaltung wäre. Einen herzlichen Dank an die Herausgeber/innen, dass dies nicht so stehen geblieben ist.  
 
Am Ende der Parabel
Zu Karl Otto Hondrich: „Der Wert der Gleichheit und der Bedeutungswandel der Ungleichheit“, Soziale Welt 35/3 (1984), in: Norman Braun et al. (Hg.), Begriffe - Positionen - Debatten. Eine Relektüre von 65 Jahren Soziale Welt. Soziale Welt - Sonderband 21. Baden-Baden: Nomos, 2014, 217-227.

Zum Inhalt: Mindestens ein Jahrzehnt vor der in der deutschen Soziologie ihren Aufschwung nehmenden und dann in den späten 1990er und frühen 2000er Jahren äußerst populären und ertragreichen Diskussion um das Phänomen sozialer Exklusion hat Karl Otto Hondrich in dem hier gewürdigten Beitrag bereits die zeitdiagnostischen und begrifflich-konzeptionellen Grundlagen eines soziologischen Verständnisses der spätmodernen „Drinnen-Draußen-Ungleichheit“ gelegt. Er lässt sich dabei rückblickend an einer historischen Zeitenschwelle verorten, am Übergang vom „fordistischen“ Zeitalter des regulierten Kapitalismus der 1950er bis 1980er Jahre zu der seither herrschenden „postfordistischen“ oder „neoliberalen“ gesellschaftlichen Entwicklungsphase - eine Phase, die nun ihrerseits gegenwärtig an ein Ende zu gelangen scheint. Erneut hat die soziologische Beobachtung das Ende einer gesellschaftlichen Parabel vor Augen - und zwar im Doppelsinne des Wortes: einer historischen Flugbahn (mit dem gleichzeitigen Beginn einer neuen gesellschaftlichen Verlaufskurve) zum einen, einer herrschenden Erzählung (mit dem zeitgleichen Aufstieg einer neuen gesellschaftlichen Selbstbeschreibung) zum anderen. - Ganz herzlichen Dank an Herausgeber und Redaktion der Sozialen Welt für die Einladung zur Mitwirkung an diesem ganz hervorragenden Sammelband. Es ist bloß zufällige, aber irgendwie auch treffende Koinzidenz, dass die Publikation des Bandes und meines Beitrages biographisch mit dem Ende der Jenaer und dem Beginn der Münchner Parabel zusammenfällt.
 
Akteurszwang und Systemwissen
Das Elend der Wachstumsgesellschaft, in: Thilo Fehmel, Stephan Lessenich und Jenny Preunkert (Hg.), Systemzwang und Akteurswissen. Theorie und Empirie von Autonomiegewinnen. Frankfurt/New York: Campus, 2014, 243-261.

Zum Inhalt: Für Georg Vobruba ist „Funktionalismus als Akteurswissen“ gesellschaftliches Herrschaftsinstrument und soziale Ermächtigungsoption zugleich: Werden Funktionsnotwendigkeiten zur systemischen Legitimationsformel und die sozialen Akteure in ihrer Akzeptanz derselben zu den Erfüllungsgehilfen der Systemreproduktion, so eröffnet deren Wissen um ihre Systemfunktionalität und um die systemische Angewiesenheit auf ihre Funktionserfüllung Spielräume auch für abweichendes Verhalten (bzw. zur Drohung damit). Der Beitrag fragt danach, ob sich dieser Zusammenhang von systemreproduzierenden Effekten und systemtranszendierenden Potenzialitäten des Funktionswissens sozialer Akteure in analoger Weise darstellt, wenn an die Stelle von Kollektivakteuren (wie bei Vobruba) handelnde Individuen treten - am Beispiel der Subjektivierung von Systemerhaltung in der Wachstumsgesellschaft. - Vermutlich geht der Text in seinem Akteurs-bashing etwas zu weit, ich arbeite an einer ausgewogeneren Sichtweise auf die Problematik... aber das musste dennoch auch mal so gesagt werden. Wer es nachlesen möchte, kann auch auf die Fassung in der Working Paper-Reihe der DFG-Kollegforschergruppe „Postwachstumsgesellschaften“ zurückgreifen, und zwar hier.
 
Germany: constructing the „win-win“ society
in: Daniel Béland and Klaus Petersen (eds.), Analysing social policy concepts and languages. Comparative and transnational perspectives. Bristol: Policy Press, 2014, 177-191.

Zum Inhalt: For decades, in the German context, the essential categories determining how the social world has been perceived have been harmonious concepts that rely on what might be called their „bridging semantic capital“. It is tipically in the field of social policy and its politics where these categories have been built and rebuilt throughout history. In reconstructing the sequence of different „conceptual regimes“ since the beginnings of modern social policy in Germany, the chapter presents a (very brief) story of continuity in change: the story of a political struggle to - at least discursively - end social struggle. - An dieser Stelle vielen herzlichen Dank insbesondere an Klaus Petersen für die hervorragende Betreuung.
 
Wohlfahrtsstaatlicher Wandel und demokratische Legitimation
in: Marius R. Busemeyer et al. (Hg.), Wohlfahrtspolitik im 21. Jahrhundert. Neue Wege der Foschung. Frankfurt/New York: Campus, 2013, 239-248 [mit Philip Manow und Frank Nullmeier].

Zum Inhalt: Der Beitrag ist Teil einer (so das Vorwort der Herausgeber/innen) „Bottom-Up-Denkschrift“, in der deutschsprachige Wissenschaftler/innen unterschiedlicher Fachdisziplinen - namentlich aus Politikwissenschaft und Soziologie, aber auch aus der Geschichts-, Rechts- und Wirtschaftswissenschaft - einen kompakten Überblick über die Forschungslandschaft und den Forschungsstand im Feld der Sozialpolitikforschung geben. Zudem skizzieren die Beiträge die auf dieser Grundlage sich ergebenden Fragestellungen und Analyseperspektiven, die den neuen Problemlagen und Herausforderungen wohlfahrtsstaatlicher Politik im 21. Jahrhundert Rechnung zu tragen versprechen.
 
Vom verdienten Ruhestand zum Alterskraftunternehmer?
Das Alter im demographischen Wandel, in: Karin Kaudelka und Gerhard Kilger (Hg.), Eigenverantwortlich und leistungsfähig. Das selbständige Individuum in der sich wandelnden Arbeitswelt. Bielefeld: transcript, 2013, 57-68.

Zum Inhalt: Einer meiner zahlreichen Beiträge zum Thema, die die allgemeine Vorfreude auf das Buch zu unserem großen Altersaktivierungsprojekt erhöhen sollen - hoffentlich geht die Rechnung auch auf... das Titelbild des Bandes ist eher abschreckend (die DASA, als Organisator der dem Buch zugrundeliegenden Tagung, wollte es offenbar so), der Titel zudem ein wenig uneindeutig. Aber dafür sind die geschätzten Kolleg/innen Cornelia Koppetsch und Franz Schultheis mit von der Partie.
 
Deutschland sucht den Aktivbürger
Vom Recht auf Teilhabe zur Pflicht zum Engagement?, in: Herbert-Quandt-Stiftung (Hg.), Die Bürger und ihr Staat. Ein Verhältnis am Wendepunkt? Freiburg/Basel/Wien: Herder, 2013, 84-95.

Zum Inhalt: Bürgerschaftliches Engagement steht in Deutschland seit einiger Zeit hoch im Kurs, wenn es um die Bearbeitung gesellschaftspolitischer Probleme wie um die Erneuerung des Gesellschaftslebens, ja um die Revitalisierung der Demokratie geht. Allerdings fällt auf, dass sich um die Frage dieses Engagements zugleich eine moralische Verpflichtungssemantik gelegt hat, die in einem gewissen Kontrast steht zu seiner in der Regel unterstellten Freiwilligkeit. Und bei genauerem Hinsehen wird deutlich, dass das öffentliche Interesse an engagierten Bürger/innen ein eigentümlich halbiertes ist: Wo sie sozial nützliche Tätigkeiten erbringen, ist ihr Beitrag in der Regel herzlich willkommen; wo hingegen die Grenzen zum politischen Engagement überschritten werden, da ist man doch zumeist deutlich weniger angetan von bürgerschaftlicher Bewegung. - Vielen Dank für die Geduld (mein Gott - das sag ich mittlerweile in fast jedem Publikationskommentar...) und die gute Betreuung an Roland Löffler.
 
Zur Neuverhandlung der Lebensphase Alter
Methodologische und methodische Überlegungen aus dispositivtheoretischer Perspektive, in: Andrea von Hülsen-Esch, Miriam Seidler und Christian Tagsold (Hg.), Methoden der Alter(n)sforschung. Disziplinäre Positionen und transdisziplinäre Perspektiven. Bielefeld: transcript, 2013, 34-51 [mit Anna Richter, Tina Denninger und Silke van Dyk].

Zum Inhalt: Der Beitrag rekapituliert den methodologisch-methodischen Zugang unserer Studie zum Leben im Ruhestand“, mit besonderem Blick auf die zirkuläre Verknüpfung von Dispositiven und Subjekten, die wir in dieser analysieren (bzw. zu analysieren behaupten). Mein Beitrag zum Beitrag war in diesem Fall - der letzte Platz in der Autorinnenkette verweist darauf - eher marginal.
 
Brauner Osten?
Rechtsextremismus als deutsch-deutscher Einsatz und Effekt, in: Imke Schmincke und Jasmin Siri (Hg.), NSU-Terror - Ermittlungen am rechten Abgrund. Ereignis, Kontexte, Diskurse. Bielefeld: transcript, 2013, 135-143.

Zum Inhalt: In der hierzulande gern gepflegten diskursiven Regionalisierung neonazistischer Umtriebe äußert sich eine zwanzigjährige Vereinigungsvergangenheit, die ganz offenkundig nicht vergehen will: von westdeutscher Siegesgewissheit und ostdeutscher Identitätskrise, westdeutschem Überlegenheitsgestus und ostdeutschem Unterlegenheitshabitus. - Überarbeitete und erweiterte Fassung meines vorjährigen Einspruchs aus der PROKLA. Dank an die Herausgeberinnen für die sorgfältige editorische Arbeit - und diesen wichtigen Band.
 
Wege zu einem Europäischen Solidarmodell
in: Sonja Buckel, Lukas Oberndorfer, Axel Troost und Andrea Ypsilanti (Redaktion), Solidarisches EUropa. Mosaiklinke Perspektiven. Herausgegeben vom Institut Solidarische Moderne. Hamburg: VSA, 2013, 141-151.

Zum Inhalt:  Bericht aus einem Workshop zum Thema bei der Summer Factory 2012 des Instituts Solidarische Moderne. Ganz herzlichen Dank an Katharina Beck für die Moderation, an Tom Sauer für seinen Input - und an alle Teilnehmer_innen.
 
Altern ist von gestern
Die Regierung des Alters im demographischen Wandel, in: a.r.t.e.s. Jahrbuch 03/2012 bis 02/2013. Köln: Universität zu Köln, 2013, 80-92.

Zum Inhalt:  Dies ist die verschriftliche Form eines Vortrags, den ich im Mai 2012 auf dem a.r.t.e.s. forum - der Jahrestagung der geisteswissenschaftlichen Graduiertenschule der Universität zu Köln - zum Leitthema „episteme“ gehalten habe. Dank an Reinhard Messerschmidt für die Einladung - und an den anonymen Fotografen, der meine Luftruderbewegungen festgehalten hat. - Achso, zum Inhalt? Das Übliche ;-)
 
Das Anerkennungsdefizitsyndrom des Wohlfahrtsstaats
in: Gerda Bohmann und Heinz-Jürgen Niedenzu (Hg.), Markt - Inklusion - Gerechtigkeit. Zum Problem der sozialen Gerechtigkeit in der Marktgesellschaft. Österreichische Zeitschrift für Soziologie, Sonderheft 11/2012. Wiesbaden: Springer VS, 2012, 99-115.

Zum Inhalt: Der Beitrag problematisiert die in Günter Dux' „Warum denn Gerechtigkeit?“ aufscheinende Konzeption des Wohlfahrtsstaats als institutionelles Arrangement sozialer Inklusion und Integration. Diesem Bild wird eine soziologische Analyse gegenübergestellt, die die strukturellen Anerkennungsasymmetrien zumal des deutschen Sozialstaats betont und auf den Wandel der sozialstaatlichen Ungleichheitsproduktion im Zeichen der „Aktivierung“ verweist. Als normative Leitidee zukünftiger Entwicklung plädiert der Text für einen die Beschränkungen des national-industriellen Wohlfahrtsstaatsmodells überwindenden Anerkennungsuniversalismus. - Buchfassung des Sonderhefts 11 der ÖZS - Buchdeckel sind doch immer noch etwas Anderes als PDFs.
 
Vom „verdienten Ruhestand" zum „Alterskraftunternehmer"
Bilder des Alter(n)s im gesellschaftlichen Wandel nach dem Systemumbruch, in: Heinrich Best und Everhard Holtmann (Hg.), Aufbruch der entsicherten Gesellschaft. Deutschland nach der Wiedervereinigung. Frankfurt/New York: Campus, 2012, 369-387 [mit Tina Denninger, Silke van Dyk und Anna Richter].

Zum Inhalt: Abschlussbericht des (fast) gleichnamigen Teilprojekts C9 im mittlerweile abgeschlossenen DFG-Sonderforschungsbereich 580 „Gesellschaftliche Entwicklungen nach dem Systemumbruch. Diskontinuität, Tradition, Strukturbildung“ der Universitäten Jena und Halle-Wittenberg - in dem (so die Hoffnung der Institution) zukünftigen „reference book“ zur gesellschaftlichen Systemtrensformation in Deutschland. Wie auch immer dem sei bzw. werden möge: Der Beitrag nimmt insbesondere die Ost-West-Differenzen der Vergesellschaftung des Alters nach der „Wende“ in den Blick.
 
Allein machen sie Dich ein
Oder: Gute Gründe für ein Grundeinkommen plus, in: Dirk Jacobi und Wolfgang Strengmann-Kuhn (Hg.), Wege zum Grundeinkommen. Berlin: Bildungswerk Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung, 2012, 17-33.

Zum Inhalt: Der Beitrag baut in wesentlichen Teilen auf meiner Expertise „Das Grundeinkommen in der gesellschaftspolitischen Debatte“ auf, die ich 2009 für die Friedrich-Ebert-Stiftung verfasst habe - die aber im Umfeld der Heinrich-Böll-Stiftung vermutlich eher Anklang finden wird. Ob das Ganze freilich passieren wird, wenn wir uns organisieren, sei einmal dahingestellt. In jedem Fall kann man sich nicht nur den Beitrag, sondern das gesamte Buch ganz individuell hier organisieren.
 
Die Entdeckung der „neuen Alten"
in: Fred Karl (Hg.), Das Altern der „neuen Alten“. Eine Generation im Strukturwandel des Alters. Berlin: LIT Verlag, 2012, 11-15 [mit Silke van Dyk].

Zum Inhalt: Wiederabdruck eines Auszugs aus dem Einführungsbeitrag zu unserem 2009 erschienenen Band zu den „jungen Alten“ - der hier als Auftakt für die äußerst interessante, gewissermaßen historisch-kritische Neuauflage von Beiträgen zur XVII. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Gerontologie 1988 dient. Unser Dank gilt Fred Karl für sein Interesse an unserem Text sowie dem Campus-Verlag für die freundliche Abdruckgenehmigung.
 
„Bilder, Praktiken und Erfahrungen des Alter(n)s"
Schwerpunkt Alter(n)sforschung am Institut für Soziologie der Universität Jena, in: Helga Mitterbauer und Katharina Scherke (Hg.), Alter(n). Moderne. Kulturwissenschaftliches Jahrbuch 6 (2010/11). Innsbruck: StudienVerlag, 2012, 187-198 [mit Tina Denninger, Silke van Dyk, Stefanie Graefe und Anna Richter].

Zum Inhalt: Ein kurzer, aufgrund des späten Erscheinens des Jahrbuchs allerdings leider schon nicht mehr ganz aktueller Überblick über die laufenden Jenaer Studien zur Soziologie des Alter(n)s. Drumherum allerdings ein durchaus auch längerfristig lesenswerter Band zu kulturwissenschaftlichen Perspektiven auf die Alters-„Problematik“ und einschlägige Forschungsvorhaben im deutschsprachigen Raum.
 
„Aktivierender" Sozialstaat
Eine politisch-soziologische Zwischenbilanz, in: Reinhard Bispinck, Gerhard Bosch, Klaus Hofemann und Gerhard Naegele (Hg.), Sozialpolitik und Sozialstaat. Festschrift für Gerhard Bäcker. Wiesbaden: VS, 2012, 41-53.

Zum Inhalt: Aktivierung, Aktivierung - ist es nicht langsam auch mal gut damit? Ja, das könnte man wohl meinen - aber meines Erachtens ist die Sache nicht nur sozialpolitisch, sondern eben auch sozialanalytisch und gesellschaftstheoretisch beileibe noch nicht ausgereizt. Der hier veröffentlichte Versuch einer Zwischenbilanz zielt insbesondere auf den „liberal-laboralen“ Doppelcharakter der Aktivierungsprogrammatik, der meines Erachtens zugleich ihren politischen Erfolg zu erklären verhilft. Demnächst mehr in diesem Sinne - zunächst aber einmal herzlichen Dank und Gratulation an Gerhard Bäcker für all das, was er für die deutsche Sozialpolitikwissenschaft getan hat. Und ein Dank geht auch an die Herausgeber des Bandes für die Einladung zur Mitwirkung.
 
Die Wiederaneignung des Sozialen
in: Matthias Machnig (Hg.), Welchen Fortschritt wollen wir? Neue Wege zu Wachstum und sozialem Wohlstand. Frankfurt/New York: Campus, 2011, 194-204.

Zum Inhalt: Es scheint so, als käme der fast schon ewig anmutende Zyklus marktgesellschaftlicher Krisenproduktion mit eingebauter Garantie zur „blame avoidance“ der Marktapologeten langsam an sein Ende. Allmählich beginnt (in) den europäischen Gesellschaften das Anachronistische, Paradoxe, ja Perverse dieses gesellschaftspolitischen Rituals zu dämmern - und es zeigen sich zunehmend gesellschaftliche Regungen des Zweifels, der Gegenwehr und des Selbstschutzes. Diese Anzeichen einer Wiederaneignung des Sozialen umschreiben wohl am ehesten das, was heute als - so man an diesem Begriff überhaupt festhalten mag - „Fortschritt“ verstanden werden kann. - Dank an Matthias Machnig für die Gelegenheit, dies in einem Band kundzutun, der allerdings leider wieder einmal ganz ohne Autorinnen auskommen zu können meint.
 
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