Wohlfahrtsstaaten im Vergleich |
Seminar (BA) – Wintersemester 2008/09 Inhalt: Der Wohlfahrtsstaat ist nicht nur eine Ansammlung von Einrichtungen zur Produktion und Verteilung von Sozialleistungen. Der Wohlfahrtsstaat ist die spezifische Form der Vergesellschaftung westlicher Industrienationen nach dem Zweiten Weltkrieg – und in diesem Sinne ein Mechanismus der Strukturierung sozialer Ungleichheit, der Gestaltung individueller und kollektiver Lebenschancen, der Anerkennung und Abwehr sozialer Inklusionsansprüche, der Regulierung wechselseitiger Unterstützungsbeziehungen. Der Wohlfahrtsstaat gestaltet „Gesellschaft“ – doch er tut dies, historisch und im Ländervergleich betrachtet, auf durchaus unterschiedliche Weise. Das Seminar soll das Verständnis für die gesellschaftliche Relevanz wohlfahrtsstaatlichen Handelns schärfen sowie typische Modelle und national spezifische Varianten wohlfahrtsstaatlicher Vergesellschaftung in den Blick nehmen. Es schließt damit systematisch an die Modulvorlesung „Gesellschaftsvergleich und sozialer Wandel“ an. Termin: Do. 10.00-12.00 Uhr Literatur: Franz-Xaver Kaufmann, Varianten des Wohlfahrtsstaats. Der deutsche Sozialstaat im internationalen Vergleich, Frankfurt a.M. 2003; Stephan Lessenich, Die Neuerfindung des Sozialen. Der Sozialstaat im flexiblen Kapitalismus, Bielefeld 2008; Stephan Lessenich und Ilona Ostner (Hg.), Welten des Wohlfahrtskapitalismus. Der Sozialstaat in vergleichender Perspektive, Frankfurt/New York 1998; Christopher Pierson und Francis G.Castles (eds.), The Welfare State. A Reader, Cambridge 2000. |
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Prof. Dr. Stephan Lessenich - Institut für Soziologie - LMU München | Home Lehre vorherige Semester Wohlfahrtsstaaten im Vergleich