Migration und Integration. Sozialer Wandel als politisches Drama |
Seminar (MA) – Wintersemester 2011/12
Inhalt: Das Zeitalter der Globalisierung ist durch eine widersprüchliche politisch-ökonomische Konstellation gekennzeichnet, die in den Sozialwissenschaften als „liberales Paradoxon“ verhandelt wird: Wirtschaftlich auf Offenheit und Austausch gepolt, suchen sich die spätindustriellen Gesellschaften des globalen Nordens zugleich als politische Gemeinwesen gegen jene Migrationsströme abzuschließen, die Ausdruck der transnationalen Suche nach Inklusionschancen sind. „Vor Ort“ - in den fortgeschrittenen demokratisch-kapitalistischen Gesellschaften selbst - äußern sich die sozialen Implikationen dieses Paradoxons in politischen Konflikten über die Frage nach den Möglichkeiten und Grenzen der gesellschaftlichen „Integration“ von Migrant/innen. Das Seminar beschäftigt sich mit den Widersprüchen des Integrationsparadigmas in soziologischer wie politisch-praktischer Hinsicht. Es bietet zudem, als Kooperationsveranstaltung mit einem theaterwissenschaftlichen Seminar, die Möglichkeit der wissenschaftlichen Begleitung einer einschlägigen Inszenierung am Theaterhaus Jena.
|
Prof. Dr. Stephan Lessenich - Institut für Soziologie - LMU München |
Home Lehre vorherige Semester Migration und Integration. Sozialer Wandel als politisches Drama